Krebs – was ist das eigentlich?
Unser Körper besteht aus Zellen, die sich nach einem bestimmten Bauplan teilen. Eine Krebszelle hat – bildlich gesprochen – ihren Bauplan weggeworfen und wächst wild und unkontrolliert. Sie kann Tumore bilden, in umliegendes Gewebe einwachsen, es zerstören und Metastasten = Tochtergeschwülste bilden, die dann an anderen Stellen im Körper wuchern. Bei Leukämien verdrängen unreife weiße Blutzellen (Leukozyten) alle anderen.
Krebs ist immer noch mit den schlimmsten Erwartungen und vielen Mythen verbunden. Dabei können mittlerweile rund 2/3 der Patienten geheilt und viele Erkrankungen in ein chronisches Stadium überführt werden.
Behandlungsformen
Operation – oft die erste Interventionsform
Radiotherapie: Bestrahlung – meist in Verbindung mit anderen Therapieformen
Chemotherapie = Anwendung von wachstumshemmenden Medikamenten (Zytostatika)
Antihormonelle Therapie, Anwendung von Aromatasehemmern, Antikörpertherapie, Immuntherapie, Thermotherapie, Kryotherapie …
Die Forschung macht enorme Fortschritte und so kann die Medizin immer spezifischere, auf Sie zugeschnittene Therapieformen anwenden und kombinieren und Nebenwirkungen immer besser beherrschen.
Die schulmedizinische Krebstherapie sollte in jedem Fall die Herangehensweise der Wahl sein.
Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen, Ihrer Onkologin!
Was wirkt, wirkt auch neben
Will heißen: leider haben alle Behandlungsformen von Krebserkrankungen auch Neben- und Nachwirkungen. Alles darüber – und was man dagegen tun kann – erfahren Sie im Gespräch mit ihrem Onkologen, ihrer Onkologin.
Das gilt auch für komplementäre Therapieansätze – denn „hilft´s nichts, so schad´s nichts“ stimmt nur in seltenen Fällen. Es kann zu Wechselwirkungen kommen, die die Wirkung Ihrer Therapie behindern können. Daher sollte Ihr Behandlungsteam Bescheid wissen, was Sie ggf. noch neben der schulmedizinischen Therapie anwenden wollen.
In jedem Fall sollte Information die Basis Ihrer Entscheidungen sein.
Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen, Ihrer Onkologin!
Weiterführende Information auch unter: www.Krebshilfe.at
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Nach der Diagnose
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass individuelle psychoonkologische Interventionen die Krankheitsanpassung, die Krankheitsbewältigung und die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen deutlich und messbar verbessern können.
Vor allem durch die Reduktion von Angst, depressiven Symptomen und Schmerzen, die Unterstützung bei der Entwicklung einer effektiven Krankheitsbewältigung und Mobilisierung persönlicher Ressourcen zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität.
Schock, Angst, Gefühle von Ausgeliefertsein und Hilflosigkeit, depressive Symptome sind besonders am Anfang der Erkrankung häufige psychische Reaktionen und nicht ungewöhnlich.
„Wie geht es jetzt weiter?“ ist die wichtigste Frage.
Rund ein Drittel aller Betroffenen weist zumindest vorübergehend eine durch die Krebserkrankung verursachte psychische Belastung in behandlungswürdigem Ausmaß auf.
Psychische Belastungen
Häufig kommt es z. B. zu Akuten Belastungsreaktionen. Sie erfolgen unmittelbar auf die Eröffnung der Diagnose oder die Mitteilung, dass sich die Erkrankung verschlimmert hat, die Erkrankung wieder gekommen ist (Rezidiv).
Ebenfalls häufig: Anpassungsstörungen. Die Symptome umfassen Angst, das Gefühl, nicht mehr zurechtkommen zu können, Besorgnis, depressive Stimmungslagen und die eingeschränkte Fähigkeit, den Alltag bewältigen zu können…
Ängste vor dem Verlauf der Erkrankung und ihrer Behandlung, Arbeitsplatzverlust, Auswirkungen auf die Partnerschaft, Schmerzen, Siechtum…
Depressionen vor allem reaktiver Natur, geprägt von Grübeln, Suchen nach dem Sinn der Erkrankung, der Frage nach Schuld, automatischem Kreisdenken, das immer wieder in einer Sackgasse endet…
Entspannung, Klinische Psychologie, Psychotherapie und Qigong können wesentlich dazu beitragen, die Erkrankung und ihre Behandlung besser zu überstehen.
Entspannung – um Stress, Ängsten und Befürchtungen einfach und wirksam begegnen und wieder schlafen zu können
Klinische Psychologie/Psychoedukation – Information und Beratung, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen für eine bessere Krankheitsbewältigung
Psychotherapie – häufig im Rahmen von Kurzzeittherapien, auch in Form von individuell-bedarfsbezogenen Langzeitbegleitungen
Qigong – ein meditativer Weg zu mehr innerer Ruhe und Unterstützung der Lebensqualität
Weiterführende Information auch unter: www.Krebshilfe.at