Schmerztherapie
Schmerz – Sie sind nicht allein
Schmerz ist Stress für den Menschen. Buchstäblich jeder kennt ihn. Er ist sehr verbreitet und häufig Anlass, zum Arzt zu gehen: In Österreich sind es pro Jahr deutlich mehr als 700 000 Menschen. Vor allem chronischer Schmerz macht mutlos, hilflos und auf die Dauer mürbe. Angst und Depression sind ständige Begleiter. Schmerzen sind das häufigste Symptom rheumatischer und maligner Erkrankungen. Bei Krebserkrankungen leiden 70–90% der Betroffenen in fortgeschrittenen Stadien unter behandlungsbedürftigen Schmerzen. Mit dem Schmerz steigt die Angst und damit die psychische Belastung, der Stress.
Schmerz ist Stress
Angst bedeutet: „.. es könnte etwas passieren, Schmerz sagt: Es ist schon etwas passiert! Bring´ dich Sicherheit“ Im Rahmen der Stressreaktion kommt es über vegetativ gesteuerte Vorgänge zu Reaktionen im körperlichen, kognitiven und affektiven Bereich, sowie zu Verhaltensänderungen. Die Muskelvorspannung und die Durchblutung werden unmittelbar verstärkt, es werden vermehrt Zucker, Fettsäuren, Adrenalin, Cortisol und andere Botenstoffe ausgeschüttet – der Organismus tut alles, um das Überleben sicherzustellen, denn Schmerz ist ein absolutes Alarmsignal. Bei chronischen Schmerzen kommt es zu einer Chronifizierung dieses Alarmzustandes. Auf der Verhaltensebene zeigt sich dieser Stress in zunehmenden Schlafproblemen, Ungeduld, Reizbarkeit und Ungerechtigkeit im Umgang mit der sozialen Umgebung, depressiven Symptomen und Ängsten, wie es weitergehen soll. Klinisch-psychologische und psychotherapeutische Methoden helfen.