Psychologische/psychotherapeutische Begleitung/Therapie
Ziel dieser Begleitung ist die Reduktion der Schmerzen, die Verringerung der psychischen Belastung und die Steigerung der Lebensqualität. Schulmedizinische und psychologische/psychotherapeutische Interventionen ergänzen einander und führen zu besseren Ergebnissen für den Patienten.
Diagnostik
In der psychologischen Schmerzdiagnostik wird der Schmerz in seinen unterschiedlichen Qualitäten erfasst. Die Kombination einer VAS (Visuelle Analogskala) in Verbindung mit einem Schmerzprotokoll ermöglicht im Rahmen eines Schmerztagebuches die Darstellung des Schmerzverlaufs. Das entstehende Profil erlaubt den Patienten eine bessere Tagesplanung und hilft dem Arzt bei der Optimierung der Medikamente.
Verfahren – was hilft?
In der Verhaltenstherapie steht eine ganze Reihe von dreistufig aufgebauten Interventionsverfahren zur Verfügung. In der ersten Phase liegt der Schwerpunkt auf der Psychoedukation, d. h. auf dem Informationsaustausch zwischen Therapeut und Patient. Die Ergebnisse führen zur Etablierung eines bio-psycho-sozialen Schmerzmodells mit der Ausrichtung auf „Hilfe zur Selbsthilfe“. Im zweiten – übenden – Teil liegt der Schwerpunkt auf aktiver Schmerzbewältigung. Hier liegt der Fokus auf Selbstbeobachtung, dem Erkennen und beeinflussen von Stressoren, sowie der Schmerzbewältigung durch das Anwenden verschiedener Techniken wie Entspannung, Aufmerksamkeitslenkung und dem Genusstraining. Die erworbenen Fertigkeiten werden in der dritten Phase in den Alltag des Patienten integriert.