Psychotherapie – zusätzliche Informationen
Information zu Angststörungen und Depressionen:
ANGSTSTÖRUNGEN:
Sie zählen zu den verbreitetsten psychischen Problemen. Verschiedenen Quellen zufolge leiden zwischen 10 – 30% der Bevölkerung an Ängsten, die ein behandlungswürdiges Ausmaß haben.
PANIKATTACKEN:
Sie treten aus heiterem Himmel auf und äußern sich oft in Form von: Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Zittern, Schweißausbruch, Mundtrockenheit, Beklemmungsgefühle, Taubheitsgefühle, Angst zu sterben oder verrückt zu werden.
PANIKSTÖRUNG:
Panikstörungen können mit oder ohne AGORAPHOBIE auftreten. Diese Störung kennt man im Volksmund als „Platzangst“.
Wenn man Angst vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen hat, im Kino oder Theater immer beim Ausgang sitzen muss, wenn man im Kaufhaus oder in einer der o. a. Situationen die unter PANIKATTACKEN angeführten Symptome hat, handelt es sich möglicherweise um eine
AGORAPHOBIE:
Eine unbehandelte Agoraphobie kann zu Abhängigkeit von Alkohol- oder Medikamenten führen oder auch zu einer Depression, welche die Agoraphobie noch verstärkt.
SOZIALE PHOBIE:
Sie ist die häufigste unter den Angsterkrankungen und zeigt sich z. B. in Angst vor sozialen Situationen, Angst, negativ beurteilt zu werden, sich zu blamieren, Scham…
Typische Symptome sind: erröten, schwitzen, Herzklopfen, Übelkeit …
SPEZIFISCHEN PHOBIE:
Panische Angst vor Hunden, Spinnen, Spritzen, Blut, Flug oder auch die Höhenangst …
GENERALISIERTE ANGSTSTÖRUNG:
Sie ist gekennzeichnet durch unkontrollierbare Sorgen mit vielfältigen ängstlichen Befürchtungen und verschiedene vegetative Beschwerden
POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG:
Als Folge von Traumata wie Unfällen, Katastrophen, Vergewaltigungen… kann es als verzögerte massive psychische Reaktion zu einer posttraumatischen Belastungsstörung kommen.
Gekennzeichnet durch vegetative Überregtheit, Schlaflosigkeit, Flashbacks…
ZWANGSSTÖRUNGEN:
Auch Zwangsstörungen sind zu den Angststörungen zu rechnen. Sie sind durch Verhaltensstereotypien und Rituale wie z. B. Ständiges Waschen oder Kontrollzwänge gekennzeichnet.
DEPRESSIONEN:
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen.
Sie sind gekennzeichnet durch: gedrückte Stimmungslage, Niedergeschlagenheit bis hin zur Verzweiflung, Antriebsverlust, Freudlosigkeit, Verminderung der Energie und erhöhte Ermüdbarkeit. Häufig kommt es auch zu vermindertem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, negativen und pessimistischen Zukunftserwartungen, Schlafstörungen, sowie zu einem „Morgentief“, Appetit- und Libidoverlust.
Die Patienten richten ihre Aufmerksamkeit nur noch auf die negativen Aspekte des Lebens und denken, dass sich die Dinge nicht mehr zum Besseren wenden können.
Als Ursachen/Auslöser findet man kritische Lebenssereignisse wie den Verlust eines Angehörigen, Scheidung oder schwere Krankheit. Vielfach führen auch Dauerstress, kleinere, andauernde Belastungen (daily hassels) zu depressiven Reaktionen oder Symptomen. Neben der Psychotherapie ist es ggf. angebracht, entsprechende Medikamente mit einzubeziehen, da die Regulation der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin die Erfolgsaussichten der Psychotherapie verbessern kann.